Im Jahr 2023 verzeichnet die Bundesbank einen historischen Verlust von 21,6 Milliarden Euro, bedingt durch die lockere Geldpolitik der Vergangenheit und den schnellen Anstieg der Leitzinsen. Diese finanziellen Einbußen führen dazu, dass die Bundesbank in den kommenden Jahren keine Gewinne an den Bundesfinanzminister ausschütten wird, was den Steuerzahler teuer zu stehen kommt. Die Verluste sind das Ergebnis eines billionenschweren Anleihekaufprogramms, das die Bundesbank und andere Notenbanken der Eurozone unter der Führung des ehemaligen EZB-Präsidenten Mario Draghi durchgeführt haben. Diese Politik hat den Geschäftsbanken erhebliche Überschussreserven und damit verbundene Gewinne beschert, während die Notenbanken nun die finanziellen Konsequenzen tragen. Um die Verluste zu decken, musste die Bundesbank ihre Rücklagen nahezu vollständig auflösen, obwohl sie auf erhebliche Bewertungsreserven, insbesondere in ihren Goldbeständen, hinweist. Experten betonen, dass Zentralbanken auch mit negativem Eigenkapital funktionieren können, doch die aktuellen Verluste stellen eine Herausforderung dar, die möglicherweise eine Anpassung der Geldpolitik erfordert.
Die Belastung für die Bundesbank und andere Notenbanken in der Eurozone spiegelt die langfristigen Auswirkungen einer expansiven Geldpolitik und den raschen Anstieg der Leitzinsen wider. Diese finanzielle Situation unterstreicht die Komplexität der Zentralbankpolitik, die sowohl auf kurzfristige wirtschaftliche Herausforderungen als auch auf langfristige Stabilitätsziele ausgerichtet ist. Die derzeitige Lage fordert eine sorgfältige Abwägung zukünftiger geldpolitischer Entscheidungen, um die Inflation zu bekämpfen, ohne die wirtschaftliche Erholung zu gefährden. Die Bundesbank steht vor der Herausforderung, ihre Bilanz zu stabilisieren und gleichzeitig zur gesamtwirtschaftlichen Stabilität beizutragen, was in den kommenden Jahren eine flexible und vorausschauende Geldpolitik erfordern wird.
Joachim Nagel von der Bundesbank signalisiert, dass es einige Jahre dauern wird, bis die Bundesbank nach Verlusten wieder Gewinne erzielen und an den Bundeshaushalt ausschütten kann, mit der letzten signifikanten Überweisung im Jahr 2019. Diese finanziellen Herausforderungen resultieren aus der Rolle der Bundesbank und der EZB bei der Stabilisierung des europäischen Währungssystems, insbesondere durch den Ankauf von Wertpapieren zur Unterstützung von Staaten und Unternehmen. Derzeit besitzen EZB und nationale Notenbanken Wertpapiere im Wert von 4.700 Milliarden Euro, wobei die Bundesbank allein 1.000 Milliarden hält, die nur geringe Zinserträge liefern.
Mit der Rückkehr der Inflation hat die EZB die Zinsen erhöht, um die Geldmenge zu verteuern und die Inflation zu dämpfen, was höhere Zinsausgaben für die Bundesbank zur Folge hatte. Dies führte zu einem Zinsverlust von 14 Milliarden Euro im letzten Jahr. Hinzu kommen finanzielle Belastungen durch die Abrechnungen zwischen EZB und nationalen Notenbanken sowie gestiegene Kosten, einschließlich Pensionsverpflichtungen.
Trotz dieser Herausforderungen sieht die Bundesbank ihre Bilanz als solide an, unterstützt durch umfangreiche, unterbewertete Goldreserven. Zinssenkungen, die die finanzielle Lage erleichtern könnten, werden von Nagel abgelehnt, der darauf besteht, dass die Hauptaufgabe der Notenbank in der Geld- und Währungspolitik liegt, und nicht in der Gewinnerzielung. Notenbanken bleiben zahlungsfähig, da sie im Gegensatz zu Privatunternehmen das Geld selbst herstellen können.
Autor: KI, 25.02.2024
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