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Beitragsgarantie bei Riester – ein Auslaufmodell?

Man hätte es eigentlich ahnen können: Der Höchstrechnungszins in der Lebensversicherung, besser bekannt als Garantiezins, soll erneut gesenkt werden. Derzeit empfehlen Aktuare, diesen Zinssatz für neue Policen auf höchstens 0,5 Prozent zu senken. Das Problem dabei ist, dass sich eine volle Beitragsgarantie so nicht mehr vereinbaren lässt. Dies trifft vor allem auf Riesterrenten zu, so der Gesamtverband der Versicherer (GDV). Kein Wunder, trifft die Empfehlung auf scharfe Kritik.

Da der Höchstrechnungszins zum Beginn 2021 für Neuverträge auf 0,5 oder möglicherweise sogar 0,25 Prozent gesenkt wird, muss die Bruttobeitragsgarantie bei Riester-Renten in Frage gestellt werden. Bisher wurden 100 Prozent Garantie ausgesprochen. Dies wird sich nicht halten lassen. Daher soll die Garantie auf 80 Prozent gesenkt werden. Grundlage dieser Senkung sind Berechnungen des Kölner Infinma Institutes.

Infinma hat verschiedene Modelle durchgerechnet und ist zum Schluss gekommen, dass bei mehreren Kombinationen nicht mal mehr die Summe erwirtschaftet werden kann, die der Kunde bzw. die Kundin an Beitrag gezahlt hat. Bei einer Laufzeit von 12 Jahren beispielsweise (also eine 55-jährige versicherte Person) können Abschluss- und Verwaltungskosten gesenkt werden wie sie wollen. Nicht einmal der vollständige Verzicht auf Abschlusskosten würden die Bruttobeitragsgarantie erreichen. Der Vorstandssprecher Axel Kleinlein des BdV (Bund der Versicherten) meint dazu: „Mit einer Senkung des garantierten Beitragserhalts wird nur noch ein Verlust garantiert. Das Geschäftsmodell der Versicherer erlaubt es offensichtlich zukünftig nicht mehr, Riester-Renten anbieten zu können.



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