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Welche Sachwerte sind sinnvoll für die Ruhestandsplanung – und welche eher nicht?

Nicht alle Geldanlagen, die zu den Sachwerten zählen, taugen bedingungslos für die Altersvorsorge. Manche sind eher Spielerei und haben damit im Depot nicht viel Sinn.

Das alte Jahr 2013 neigt sich dem Ende, das neue Jahr 2014 steht vor der Tür. Ein guter Zeitpunkt, sich in den kommenden Tagen neben Weihnachtsgans und Christstollen auch einmal mit Finanzen, gerade mit Geldanlage und Ruhestandsplanung zu befassen.

Ein Blick zurück: Eine der erfolgreichsten Anlageklassen des fast abgelaufenen Jahres 2013 waren Aktien. So hat der deutsche Aktienindex DAX im Laufe der vergangenen zwölf Monate eine Höchstmarke nach der anderen erzielt. Im Mai knackte er etwa das bisherige, fast sechs Jahre gültige Allzeithoch, im Oktober durchbrach er sogar erstmals die Marke von 9.000 Punkten. Und das vor allem dank der Geldpolitik der Notenbanken.
Der Hintergrund ist einleuchtend: Die finanzielle Repression bringt Zinsen mit sich, die so niedrig sind, dass sich mit Anlagen wie Fest- und Tagesgeld noch nicht einmal die Inflation ausgleichen lässt. Mit anderen Worten: Wer Geld in diese Anlageformen investiert, muss unter dem Strich sogar einen Verlust hinnehmen. Für jemanden, der eine Rendite oberhalb der Inflationsrate erzielen will, führt damit ein Weg an Aktien kaum vorbei, zumal Aktien auch als Sachwerte gelten. Sie sind Anteile eines Anlegers an einem realen Unternehmen mit realer Produktion, realen Gebäuden usw. und damit grundsätzlich von der Inflation nicht so sehr betroffen. Schließlich, so das Credo ihrer Verfechter, hat man damit etwas in seinen Händen. Vor diesem Hintergrund sind Aktien, ganz unabhängig von der starken Wertentwicklung, trotz aller Schwankungen ein sinnvoller Baustein für die Altersvorsorge.

Allerdings haben nicht automatisch alle Sachwerte im Jahr 2013 so überzeugen können wie Aktien. Beispiel Gold: Der Wert des Edelmetalls hat in den vergangenen zwölf Monaten um rund ein Viertel abgenommen, da sich private Investoren ebenso wie die Zentralbanken vermehrt aus Gold zurückzogen. Grundsätzlich bietet Gold zwar traditionell einen gewissen Inflationsschutz und kann daher dem einen oder anderen Depot auch beigemischt werden. Doch da es selbst weder Dividenden noch Zinsen abwirft, sondern Erträge lediglich auf Steigerungen des Goldpreises basieren, ist Gold für eine Anlage im Sinne der Ruhestandsplanung nur äußerst behutsam einzusetzen.

Auch Immobilien gehören zu den Sachwerten, die nur bedingt zur Altersvorsorge taugen. Abgesehen davon, dass ihr An- und Verkauf nicht so einfach und kurzfristig durchzuführen ist wie etwa bei Aktien an der Börse, sind sie nur für denjenigen ratsam, der seinen Traum vom eigenen Dach überm Kopf verwirklichen möchte. Als Geldanlage sind Immobilien wegen des Risikos möglicher Preisblasen sehr kritisch zu betrachten. Das gilt ebenso für exotische Investments in Sachwerte wie Wein, Kunst oder Oldtimern. Deren Wert bezieht sich noch weniger als bei einer Immobilie auf den praktischen Nutzen, sondern ausschließlich auf eine subjektive Einschätzung und damit ist die Gefahr der Bildung einer Preisblase noch viel höher.

Es wird deutlich: Nicht alles, was sich Sachwert nennt, taugt für die Altersvorsorge. Inwiefern Sachwerte im Allgemeinen und Aktien im Besonderen eine Rolle in Ihrer persönlichen Anlagestrategie spielen können, sollten Sie im persönlichen Gespräch mit einem professionellen Ruhestandsplaner erörtern. Er zeigt Ihnen Möglichkeiten auf, wie Sie Ihr Geld entsprechend Ihren Möglichkeiten und im Einklang mit Ihrem individuellen Anlagehorizont anlegen sollten, nicht nur für 2014, sondern generell für Ihre Altersvorsorge.

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