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Ruhestandsplanung braucht keine Prognose

Die Börsenkurse vorherzusagen war schon immer schwierig. Mit der Eurokrise ist es noch schwerer geworden, denn sobald die Politik dazwischenfunkt wird Prognosen der Boden entzogen. Schlimm ist das nicht, denn für eine Ruhestandsplanung spielen Prognosen ohnehin keine Rolle.

Wer sein Geld in Aktien anlegt muss mit Schwankungen rechnen. Sie sind das Wesen der Börse und auch der Grund, warum dort überhaupt Handel stattfindet. Hätten alle die gleiche Meinung würde niemand zu einem anderen als dem wahren Wert einer Aktie kaufen. Stattdessen finden die Papiere auch dann Abnehmer wenn sie besonders billig oder besonders teuer sind. Der Grund: Jeder hat eine andere Meinung über die Zukunft, erwartet ein Steigen oder Fallen der Kurse.

In der Regel beziehen sich die Erwartungen der Menschen auf die überschaubare nächste Zeit. Ein paar Wochen, vielleicht Monate, selten Jahre. So wird auch oft der Erfolg einer Geldanlage gemessen: Was habe ich in den vergangenen Tagen, Wochen, Monaten verdient? In der Ruhestandsplanung spielen diese Zeiträume keine Rolle. Wer eine Absicherung bis ins höchste Alter sucht, darf sich nicht von kurzfristigen Ergebnissen beeinflussen lassen.

Oder ganz banal: wer Prognosen zur Grundlage seines Handelns macht, liegt oft falsch und verliert Geld. Ein Beispiel: Aktienfonds in Deutschland hatten im Jahr 2000 die größten Mittelzuflüsse. Prognose der Banken: es geht aufwärts. Danach kam der Absturz – und alle verkauften. Teuer einkaufen, billig verkaufen, so lassen sich selbst große Vermögen durchbringen.

Hektisches Handeln, das Schielen auf Prognosen, all das ist einem Ruhestandsplaner fremd. Er beobachtet die Märkte mit Ruhe, weil er auf die lange Frist denkt. Und da hat sich nie das Zocken ausgezahlt sondern das solide, beständige und disziplinierte Investieren. Die Disziplin, die der Ruhestandsplaner aufbringt, strahlt auf jeden Kunden ab – und sorgt auf die lange Sicht für finanzielle Freiheit im Alter.

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