Direkt zum Hauptbereich

Börse 2014 – zwischen Rekordhoch und Fallsucht

Das auslaufende Aktienjahr ist ein durchwachsenes gewesen. Doch trotz der großen Schwankungsbreite sollten Anleger DAX und Co nicht aus dem Weg gehen. Im Gegenteil – Aktien bleiben wichtiger Bestandteil einer guten Altersvorsorge.

Wenn es überhaupt noch eines Beweises bedurfte, dass der Aktienmarkt nichts für schwache Nerven ist, dann haben spätestens die letzten Wochen des zu Ende gehenden Jahres 2014 den Beleg geliefert. Innerhalb weniger Tage ging es um mehrere hundert Punkte bergab und ebenso wieder bergauf. Damit zeigte der Markt in den letzten Zügen des Jahres noch einmal, was ihn über die gesamten vorangegangenen zwölf Monate ausgemacht hatte.

So war das 2014 ein Börsenjahr der Extreme: Der deutsche Aktienindex DAX ging in einer schwankungsintensiven Seitwärtsbewegung durch die ersten Monate des Jahres, um dann Schwung zu nehmen und im Sommer erstmals die psychologische Schallgrenze von 10.000 Punkten nach oben zu durchbrechen - nur um danach erst einmal wieder um rund 15 Prozent zu korrigieren. Was folgte, ist das hektische Auf und an, das die Börsianer seit Wochen verfolgen können. Oder besser: müssen.

Schuld für die Nervosität der Anleger war – und ist immer noch – vor allem die aktuelle Gemengelage, diese Mischung aus geldpolitischen und geopolitischen Unwägbarkeiten. Auf der einen Seite wird der Aktienmarkt durch die Fiskalpolitik der weltweiten Notenbanken mit Liquidität versorgt. Diese ist ein guter Nährboden für steigende Aktienkurse. Auf der anderen Seite wird gerade diese Strategie kritisiert, sorgt sie doch für eine künstliche Nachfrage. Eine Nachfrage, mit deren baldigem Ende auch schon der eine oder andere Börsianer rechnet. So ist wohl nur eine Frage der Zeit, wann die US-Notenbank Fed die Leitzinsen anhebt und den Geldzufluss drosselt.

Auch die geopolitische Lage hat gleich mehrere Facetten. Neben dem Terror der Milizen des Islamischen Staates (IS) im Nahen Osten schwelt der Konflikt in der Ukraine. Zudem vernimmt man auch aus Richtung Nordkorea ein wieder lauter werdendes Säbelrasseln. Und diese politischen Aktivitäten haben auch – gerade was die Ukraine und Russland angeht – einen Einfluss auf die Wirtschaft. Und damit indirekt auch auf den Aktienmarkt.

Genau dieses gemischte Stimmungsbild spiegelt die Volatilität des Aktienmarkts wider. Gerade die hohe Anzahl an unterschiedlichen Einflussfaktoren legt nahe, dass die Schwankungen an der Börse auch in den kommenden Monaten und Jahren weitergehen werden.

Es führt allerdings auch kein Weg an der Erkenntnis vorbei, dass der Aktienmarkt – gerade in Niedrigzinszeiten wie den aktuellen – für mehr Rendite gut ist als alle anderen traditionellen Anlageklassen. So hat etwa der DAX in den vergangenen drei Jahren um mehr als 70 Prozent an Wert zugelegt. Und auch auf lange Sicht ist er bei allen Schwankungen unter dem Strich ein echter Renditebringer. Dass er sich gerade wegen der erwähnten Volatilität nicht für alle eignet, die ihr Geld im Sinne ihrer Altersvorsorge anlegen wollen, liegt auf der Hand. Denn viele Anleger legen großen Wert gerade auf das "Ruhe" im Begriff "Ruhestandsplanung" und wollen beim Gedanken an ihre Altersvorsorge nicht nervös werden.

Nichtsdestotrotz sollten Sie sich nicht kategorisch dem Aktienmarkt verschließen. Sinnvoller wäre es, mit einem professionellen Ruhestandsplaner über Ihre eigenen individuellen Altersvorsorge- und Anlagepläne zu sprechen. Der Experte kann Ihnen raten, ob Aktien überhaupt etwas für Ihr Portfolio sind – und wenn ja in, welcher Form oder mit welchem Fondsprodukt Sie diese Anlageklasse abdecken.

Dieses Gespräch mit dem Profi wäre beispielsweise schon ein erster guter Vorsatz für 2015 ...


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Wie Du mit Edelmetall Deine Immobilienfinanzierung sicherer und billiger machst: Ein umfassender 25-Jahresvergleich

In Zeiten schwankender Finanzmärkte und historisch niedriger Zinsen suchen viele Immobilienkäufer nach Möglichkeiten, die Kosten ihrer Finanzierung zu optimieren. Eine interessante Strategie besteht darin, den Tilgungssatz zu reduzieren und das eingesparte Geld stattdessen in einen Edelmetallsparplan, beispielsweise in Silber oder Gold, zu investieren. Diese Strategie könnte nicht nur die Finanzierungsdauer reduzieren, sondern gleichzeitig auch die finanzielle Sicherheit in unsicheren Zeiten erhöhen. In diesem Artikel betrachten wir einen umfassenden Vergleich, um zu sehen, wie diese Strategie über 25 Jahre funktioniert hätte.   Vergleich: Standardfinanzierung vs. Tilgung mit Sparplan in Edelmetallen In unserem Vergleich betrachten wir zwei Szenarien, ausgehend von einer Finanzierungssumme von € 400.000: Normale Finanzierung mit einer geplanten Laufzeit von 25 Jahren: Bei dieser Strategie variiert die Tilgungsrate in Abhängigkeit vom jeweiligen Zinssatz, damit die ...

Krisen der letzten 60 Jahre und wie Du mit Edelmetall Deine Aktienrendite vervielfachst

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit suchen Investoren nach sicheren Häfen, die sie vor großen Verlusten schützen können. Besonders jetzt ist die internationale Lage äußerst angespannt: Die Konflikte im Nahen Osten und der anhaltende Krieg in der Ukraine sorgen für erhebliche geopolitische Spannungen. Hinzu kommen politische Unsicherheiten, wie der Bruch der Ampelkoalition in Deutschland und die US-Wahlen mit Präsident Trump, die die Märkte zusätzlich belasten. Wenn wir auf die Krisen der letzten 60 Jahre zurückblicken, sehen wir interessante Muster und können aus diesen Rückschlüssen ziehen, wie sich Edelmetalle wie Gold und Silber während dieser turbulenten Zeiten entwickelt haben. Schauen wir uns an, wie die wichtigsten globalen Indizes – der Dow Jones, der DAX und der MSCI World – während der Krisen der letzten Jahrzehnte reagierten, und welche Rolle Silber in diesen turbulenten Zeiten gespielt hat. Jahr Krise Maximaler Wertverlust DJIA (%) M...

Trump vs. Musk: Risiko für Anleger oder nur politisches Theater?

Der spektakuläre Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und Tech-Milliardär Elon Musk hat die Finanzmärkte in Aufruhr versetzt und wirft wichtige Fragen für Anleger auf. Was zunächst wie ein persönlicher Konflikt zwischen zwei der mächtigsten Männer der Welt aussah, entwickelte sich zu einem wirtschaftspolitischen Drama mit weitreichenden Konsequenzen. Die Tesla-Aktie verlor innerhalb eines Tages 14 Prozent ihres Wertes – der größte Tagesverlust in der Unternehmensgeschichte. Für Investoren stellt sich die zentrale Frage: Handelt es sich um ein ernstes strukturelles Risiko oder lediglich um vorübergehendes politisches Theater, das langfristig keine nachhaltigen Auswirkungen haben wird? Die Beziehung zwischen Trump und Musk begann als klassische politische Zweckgemeinschaft. Musk investierte über 250 Millionen Dollar in Trumps Wahlkampf 2024 und wurde nach dem Wahlsieg mit der Leitung des Department of Government Efficiency (DOGE) betraut. Trump lobte Musk bei seinem Wahlsieg euphori...