Direkt zum Hauptbereich

Auf dem Weg zur Top-Rendite

Die aktuelle Phase mickriger Erträge am Kapitalmarkt lässt viele Menschen in Sachen Ruhestandsplanung kapitulieren. Das muss nicht zwingend sein.

Es ist zwar gerade erst April geworden und damit verhältnismäßig früh im Jahr. Nichtsdestotrotz dürfte das Unwort des Jahres 2015 schon jetzt feststehen, zumindest was die Themen Finanzen und Altersvorsorge anbetrifft: "Niedrigzins" lautet der Begriff, der seit Jahren wie ein Damoklesschwert über allem hängt, was mit kontinuierlichem Vermögensaufbau bei überschaubarem Risiko zusammenhängt. Ein Begriff, ohne den die Wirtschafts- und Finanzmedien seit ebenso langer Zeit nicht mehr auskommen.

Das Erschreckende daran: "Niedrigzins"  hätte, wenn so etwas ebenfalls gekürt würde, sogar das Zeug zum Unwort des Jahrzehnts. Schließlich ist eine Änderung der für Sparer katastrophalen Situation nicht in Sicht, und dementsprechend wird uns dieses Thema zwangsläufig weiterhin beschäftigen. Wohl auch in den kommenden Jahren. Ein Horrorszenario für jeden, der sich vor allem mit den finanziellen Aspekten seiner Ruhestandsplanung beschäftigt.

Die auch vorher schon überschaubaren Renditen, welche die bei den Deutschen beliebten Anlageklassen Sparbuch und Festgeld erzielen, sind im Zuge der von den weltweiten Notenbanken forcierten finanziellen Depression auf ein so niedriges Niveau gefallen, dass sie auch auf lange Sicht kein wirkliches Vermögen bilden. Selbst der von Experten zu Recht vielzitierte Zinseszinseffekt verpufft hier. Doch das ist längst nicht alles: Sogar von negativen Zinsen, dem sogenannten Strafzins, den Banken auch auf kleinere Vermögen erheben würden, war eine Zeitlang die Rede. Und spätestens da hätten alle erkennen sollen, wenn nicht müssen, dass es für das Ersparte nicht fünf vor, sondern eher fünf nach zwölf ist.

Es mag vielen wie eine alte Leier vorkommen, aber es ist tatsächlich so: Einen der momentan wenigen sinnvollen Wege aus dem tiefen Tal der Niedrigzinstränen stellen Engagements in den Aktienmarkt dar. Zwar schrillen bei dem einen oder anderen die Alarmglocken ob der negativen Erfahrungen, die Börsianer in den Jahren nach der Jahrtausendwende speziell mit deutschen Technologiewerten gemacht haben. Doch zum einen schreiben viele Gesellschaften anders als früher mittlerweile schwarze Zahlen und weisen mitunter ordentliche Wachstumsraten auf. Und zum anderen gibt es für Anleger selbst für den Fall, dass die Aktienkurse einmal schwächeln, einen Puffer: Viele Unternehmen schütten regelmäßig ordentliche Dividenden aus – und deren Renditen liegen immer noch deutlich über denen von Festgeld und Co.

Es besteht natürlich keine Frage: Aktien passen nicht zu jedem Anlage- und Risikoprofil. Und so sollte kein Anleger aus Verzweiflung über das Niedrigzinsdesaster blind in den Aktienmarkt investieren. Es kann aber nicht schaden, einen professionellen Ruhestandsplaner nach dessen Meinung zu fragen und mit ihm zu klären, in welchem Umfang und auf welche Art und Weise der jeweilige Anleger das Thema Aktien am besten in seine individuelle Investmentstrategie integriert. Damit zumindest für ihn das Wort des Jahres nicht "Niedrigzins" heißt, sondern "Spitzenrendite".

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

EU-Vermögensregister: Wie ist der aktuelle Stand 2024? Teil 1: AMLA

Die Aufregung war erwartungsgemäß groß nach der Ankündigung der Europäischen Union, ein zentrales, umfassendes Vermögensregister einzuführen - beziehungsweise zumindest die Einführung zu überlegen. Teil 1: Die neue Behörde AMLA Erstmals wurde ein solches Register 2021 vorgeschlagen. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie der Europäischen Kommission wurde die Idee geboren, ein solches europaweites Register zu erstellen, um Transparenz zu schaffen und den Behörden bei der Bekämpfung der Finanzkriminalität zu helfen. Nebst den Daten aus Quellen wie Handelsregistern, Grundbüchern und Stiftungsinformationen sollen auch Informationen über Luxusgüter wie Kunstwerke, Oldtimer und Yachten geführt werden. An diesen Vorgaben hat sich seit 2021 nichts geändert - doch wie ist der aktuelle Stand zum Jahresbeginn 2024? Bild: KI Auch im Jahr 2024 liegt der Fokus der EU - und auch von Deutschland - stark auf Bekämpfung der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Laut Bundesministerium der Finanzen hat die

Auf-, ab- oder seitwärts? So könnte sich der Silberkurs 2024 entwickeln

In den letzten sechs Monaten, sprich von Juli 2023 bis Dezember 2023, hat sich der Silberpreis in einem beständigen Bereich zwischen 22 und 26 US-Dollar bewegt, was einige Marktbeobachter als Anzeichen für eine ähnliche Entwicklung in den nächsten Jahren interpretieren. Ein Blick auf die letzten Jahre zeigt, dass sich seit der Entspannung der Corona-Krise Q3 2022 nicht viel getan hat. Aktuell stagniert die Wirtschaft, sowohl in Deutschland als auch weltweit. Grafik: Gold.de Wenn sich positive und negative Nachrichten die Waage halten, könnte sich der Preis weiterhin seitwärts bewegen. Derzeit deuten Angebot und Nachfrage auf ein Potenzial für höhere Preise hin, aber ein relativ hoher Leitzins lenkt Investoren möglicherweise zu anderen, lukrativeren Anlageoptionen. Sobald sich die Wirtschaft erholt, wird vermehrt Silber von der Industrie nachgefragt, was ein wichtiger Aspekt für die Kursentwicklung darstellt. Anleger sollten für sich selbst entscheiden, ob sich ein Investment aus kurzfr

Herzliche Grüße zu Weihnachten

Bild: https://pixabay.com/users/monicore-1499084 Sehr geehrte Vertriebspartner, geschätzte Kollegen und Freunde, liebe Leser, ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu. Rückblickend erkennen wir stets, dass aus jeder Herausforderung, die Krisen mit sich bringen, wertvolle Lektionen und Fortschritte hervorgehen. In dieser Zuversicht senden wir Ihnen die besten Wünsche für zahlreiche positive Erlebnisse und aufregende neue Wege in der Zukunft. Wir blicken voller Erwartung auf das kommende Jahr, mit der Hoffnung, dass es uns weiterhin Möglichkeiten für Wachstum, Innovation und gemeinsamen Erfolg bietet. Möge das neue Jahr für uns alle ein Zeitraum des Wiederaufbaus, der Erneuerung und des wachsenden Fortschritts sein. Wir freuen uns darauf, auch im nächsten Jahr Seite an Seite mit Ihnen zu arbeiten, um gemeinsame Ziele zu erreichen und neue Horizonte zu erschließen. Das gesamte Team der Deutschen Ruhestandsplanung ist dankbar für die verlässliche Kooperation und sendet Ihnen und Ihr