Direkt zum Hauptbereich

Griechenland verunsichert Sparer – warum das Geld unter dem Kopfkissen trotzdem nichts zu suchen hat

Die Krise in Griechenland beschäftigt den Euro-Raum nach wie vor. Die Sorgen um die Wirtschaft des südeuropäischen Landes wirft auch Fragen auf, die Sparer betreffen: Wie sicher ist der Euro? Und inwieweit hat das Auswirkungen auf die Altersvorsorge?


Dass der Mittelfinger eines griechischen Ministers tagelang die deutsche Medienlandschaft bestimmen kann, zeigt zweierlei: Auf der einen Seite verdeutlicht dieser Umstand, dass des Öfteren Nebensächliches die wirkliche Problematik aus dem Fokus drängen kann. Es wird damit aber auch klar, wie sehr das Thema Griechenland derzeit die Leute beschäftigt.

Das große Interesse ist aber auch naheliegend. Mit der Entwicklung in Griechenland ist immerhin die Zukunft der Gemeinschaftswährung Euro eng verknüpft. Das Ausscheiden des Landes aus der Euro-Zone, der so genannte „Grexit“, könnte Folgen für den ganzen Währungsraum haben. Und genau solche Gedankenspiele gehen vielen Sparern durch den Kopf. Was wird aus dem Euro? Ist unsere Währung bald nur noch die Hälfte wert?

Ein Reflex, der oft mit einer erhöhten Unsicherheit einhergeht, ist das Abheben des Geldes vom Bankkonto. Schlangen von wartenden Menschen vor Geldautomaten, die auf einen Schlag ihr Konto abräumen wollen, hat man ja schon in anderen Ländern gesehen – warum dann nicht auch in Deutschland? Auf den ersten Blick ist es ja auch fast nachvollziehbar: Dank der Niedrigzinspolitik der weltweiten Notenbanken, speziell der europäischen EZB, gibt es auf der Bank ohnehin so gut wie keine Zinsen, vor Monaten machte schon das Schreckgespenst „Strafzins“ die Runde. „Dann kann ich mein Geld auch gleich nach Hause tragen, da weiß ich wenigstens, wo es ist“ – das mag dem einen oder anderen Bankkunden in den vergangenen Wochen und Monaten so ähnlich durch den Kopf gegangen sein.

Auf den zweiten Blick muss allerdings jedem klar sein, dass das Geld weder unter Matratze noch unter dem Kopfkissen oder im Strumpf etwas zu suchen hat. Ganz abgesehen davon, dass der Haushalt in der Regel kein sinnvoller Aufbewahrungsort für großen Geldmengen ist, ist das Ersparte dort noch einer anderen Gefahr ausgesetzt: der Inflation. Selbst wenn deren Rate in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen ist: Zum einen muss sich nicht so niedrig bleiben, und zum anderen reicht selbst das aktuelle, überschaubare Niveau der Teuerungsrate noch aus, um peu à peu am Wert des Geldes zu knabbern. Schließlich gilt wie beim Zinseszins auch hier: Steter Tropfen höhlt den Stein.

Es besteht kein Zweifel: Rendite muss her. Und die wartet weder im Sparschwein noch in der Sockenschublade. Doch es gibt durchaus Alternativen. Aktien etwa gehören dazu. Das vermeintlich hohe Risiko dieser Anlageklasse können Anleger reduzieren, indem sie das Risiko über einen Fonds streuen. So sind unter anderem Mischfonds sinnvoll, mit denen der Anleger neben Aktien auch auf Anleihen setzt.
Wichtig ist dabei trotzdem zu berücksichtigen, dass nicht jede Anlage für jeden Anleger gleich geeignet ist. Entscheidende Aspekte, die eine Rolle bei der Auswahl spielen sollten, sind unter anderem der Anlagehorizont sowie die Risikoneigung des einzelnen Sparers. um diese individuellen Parameter zu identifizieren und auf dieser Basis eine entsprechende, individuelle Strategie zu entwickeln, sollte ein professioneller Ruhestandsplaner zu Rate gezogen werden. Dann lassen sich auch politische Entwicklungen wie die In Griechenland entspannter beobachten.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

EU-Vermögensregister: Wie ist der aktuelle Stand 2024? Teil 1: AMLA

Die Aufregung war erwartungsgemäß groß nach der Ankündigung der Europäischen Union, ein zentrales, umfassendes Vermögensregister einzuführen - beziehungsweise zumindest die Einführung zu überlegen. Teil 1: Die neue Behörde AMLA Erstmals wurde ein solches Register 2021 vorgeschlagen. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie der Europäischen Kommission wurde die Idee geboren, ein solches europaweites Register zu erstellen, um Transparenz zu schaffen und den Behörden bei der Bekämpfung der Finanzkriminalität zu helfen. Nebst den Daten aus Quellen wie Handelsregistern, Grundbüchern und Stiftungsinformationen sollen auch Informationen über Luxusgüter wie Kunstwerke, Oldtimer und Yachten geführt werden. An diesen Vorgaben hat sich seit 2021 nichts geändert - doch wie ist der aktuelle Stand zum Jahresbeginn 2024? Bild: KI Auch im Jahr 2024 liegt der Fokus der EU - und auch von Deutschland - stark auf Bekämpfung der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Laut Bundesministerium der Finanzen hat die

Auf-, ab- oder seitwärts? So könnte sich der Silberkurs 2024 entwickeln

In den letzten sechs Monaten, sprich von Juli 2023 bis Dezember 2023, hat sich der Silberpreis in einem beständigen Bereich zwischen 22 und 26 US-Dollar bewegt, was einige Marktbeobachter als Anzeichen für eine ähnliche Entwicklung in den nächsten Jahren interpretieren. Ein Blick auf die letzten Jahre zeigt, dass sich seit der Entspannung der Corona-Krise Q3 2022 nicht viel getan hat. Aktuell stagniert die Wirtschaft, sowohl in Deutschland als auch weltweit. Grafik: Gold.de Wenn sich positive und negative Nachrichten die Waage halten, könnte sich der Preis weiterhin seitwärts bewegen. Derzeit deuten Angebot und Nachfrage auf ein Potenzial für höhere Preise hin, aber ein relativ hoher Leitzins lenkt Investoren möglicherweise zu anderen, lukrativeren Anlageoptionen. Sobald sich die Wirtschaft erholt, wird vermehrt Silber von der Industrie nachgefragt, was ein wichtiger Aspekt für die Kursentwicklung darstellt. Anleger sollten für sich selbst entscheiden, ob sich ein Investment aus kurzfr

Herzliche Grüße zu Weihnachten

Bild: https://pixabay.com/users/monicore-1499084 Sehr geehrte Vertriebspartner, geschätzte Kollegen und Freunde, liebe Leser, ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu. Rückblickend erkennen wir stets, dass aus jeder Herausforderung, die Krisen mit sich bringen, wertvolle Lektionen und Fortschritte hervorgehen. In dieser Zuversicht senden wir Ihnen die besten Wünsche für zahlreiche positive Erlebnisse und aufregende neue Wege in der Zukunft. Wir blicken voller Erwartung auf das kommende Jahr, mit der Hoffnung, dass es uns weiterhin Möglichkeiten für Wachstum, Innovation und gemeinsamen Erfolg bietet. Möge das neue Jahr für uns alle ein Zeitraum des Wiederaufbaus, der Erneuerung und des wachsenden Fortschritts sein. Wir freuen uns darauf, auch im nächsten Jahr Seite an Seite mit Ihnen zu arbeiten, um gemeinsame Ziele zu erreichen und neue Horizonte zu erschließen. Das gesamte Team der Deutschen Ruhestandsplanung ist dankbar für die verlässliche Kooperation und sendet Ihnen und Ihr